Vom Bild zum 3D-Modell – ganz ohne CAD: So einfach geht’s mit KI & MakerLab
Du hast eine Idee im Kopf – eine Figur, ein Gadget, irgendwas Cooles – aber keine Ahnung, wie du das als 3D-Modell umsetzen sollst? Dann vergiss für einen Moment alles, was du je über komplizierte CAD-Programme, Modellierung und Edge Loops gehört hast.
Willkommen im Jahr 2025. Mit KI, ein bisschen Kreativität und null CAD-Kenntnissen kannst du eigene 3D-Modelle erstellen – direkt druckbar oder weiterverarbeitbar. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie’s geht – ganz ohne Fachchinesisch und ohne steile Lernkurve.
1. Bild generieren mit ChatGPT (DALL·E)
Der Einstieg ist erstaunlich simpel. Du beschreibst einfach, was du dir vorstellst – zum Beispiel einen fliegenden Toaster mit Sonnenbrille oder einen Dino mit Jetpack – und lässt DALL·E, den Bildgenerator von ChatGPT, daraus ein passendes Bild erzeugen. Damit die spätere Umwandlung in ein 3D-Modell funktioniert, solltest du auf ein paar Kleinigkeiten achten: Ein möglichst einfarbiger Hintergrund hilft der KI beim Erkennen der Konturen. Und das Objekt sollte gut sichtbar und mittig platziert sein. Sobald das Bild fertig ist und dir gefällt, speicherst du es ab. Mehr brauchst du erstmal nicht.
2. Aus dem Bild wird ein 3D-Modell – mit MakerLab
Im nächsten Schritt wechselst du zur MakerLab-Plattform von Bambu Lab. Dort findest du das Tool „Image to 3D“, das aus deinem Bild mit nur einem Klick ein druckbares 3D-Modell erstellt. Du musst nichts modellieren oder konstruieren – die KI erledigt alles für dich. Und das in erstaunlich kurzer Zeit.
Das Ergebnis ist oft überraschend gut. Die KI kann sogar Rückseiten und räumliche Tiefe generieren, obwohl sie nur ein einziges Bild als Grundlage hat. Besonders gut funktioniert das bei stilisierten Motiven, klaren Figuren, Dekoobjekten oder Maskottchen. Wenn du möchtest, kannst du das Modell direkt als STL-Datei exportieren und es zum Beispiel im Slicer weiterverarbeiten oder direkt drucken lassen.
3. Credits, Beta-Status & Kostenlos-Strategie
Was viele freut: Du kannst beliebig viele Bilder hochladen und daraus Vorschau-Modelle generieren – ganz ohne Limit. Erst wenn du das Modell tatsächlich herunterladen willst, brauchst du sogenannte Credits. Aktuell – und das ist ein echter Vorteil – kostet ein Download nur zwei Credits statt der üblichen zehn, da sich das Tool noch im Beta-Stadium befindet.
Und keine Sorge: Du musst diese Credits nicht zwingend kaufen. Auf der Plattform MakerWorld von Bambu Lab kannst du dir ganz unkompliziert welche verdienen. Indem du zum Beispiel andere Modelle bewertest, selbst etwas hochlädst oder dich an kleinen Aktionen beteiligst. So lässt sich der Dienst auch komplett kostenlos nutzen – wenn du ein bisschen mitmachst.
4. Drucken, slicen, veredeln
Sobald du dein STL-Modell hast, kannst du es in deinen bevorzugten Slicer laden – zum Beispiel Bambu Studio oder Cura – und für den Druck vorbereiten. Wenn du keinen eigenen Drucker hast oder einfach lieber professionelle Ergebnisse möchtest, kannst du den Druck auch direkt an uns übergeben. Unser Team vom 3D Druck Shop Nord übernimmt das gern für dich.
Natürlich findest du bei uns auch das passende Zubehör: Ob du nun PLA-Filament brauchst, mit Resin drucken möchtest oder einen eigenen 3D-Drucker suchst – wir haben alles auf Lager und beraten dich gern.
5. Was funktioniert gut – und was (noch) nicht?
Das Tool eignet sich hervorragend für alles, was kreativ, verspielt oder dekorativ ist. Figuren, kleine Skulpturen, Geschenkideen oder Werbeobjekte lassen sich wunderbar damit umsetzen. Schwieriger wird es bei technischen Bauteilen, die exakt auf den Millimeter passen müssen – oder bei beweglichen Komponenten mit funktionalen Anforderungen. Dafür ist das System noch nicht ausgelegt. Aber als Inspirationswerkzeug und als Einstieg in die 3D-Modellierung ist es nahezu unschlagbar.
6. Beispielprojekt: Von der Idee zur fertigen Figur
Ein gutes Beispiel ist unser „Dino mit Jetpack“. Die Bildbeschreibung war simpel: „Ein niedlicher Dinosaurier mit Jetpack, Comic-Stil, weißer Hintergrund.“ DALL·E erzeugte ein passendes Bild, das wir direkt im MakerLab hochgeladen haben. Nach etwa 20 Sekunden war das Modell fertig. Wir haben es in Bambu Studio noch etwas skaliert und mit grünem PLA gedruckt. Die Druckzeit betrug rund dreieinhalb Stunden – das Ergebnis war ein sympathischer kleiner Dino, der jetzt bei uns im Ladenregal steht.
7. FAQ – Häufige Fragen zur KI-gestützten Modellierung
Kann man damit auch ernsthafte Projekte umsetzen?
Ja – zumindest im dekorativen oder konzeptionellen Bereich. Für funktionale Technik eher nicht.
Muss ich etwas installieren?
Nein, das Tool läuft komplett im Browser.
Kostet das etwas?
Die Nutzung ist kostenlos, solange du keine Modelle herunterlädst. Und selbst dann ist es aktuell mit 2 Credits pro STL erstaunlich günstig.
Kann ich die Modelle bearbeiten?
Ja, du kannst die STL-Dateien in Programmen wie Blender, Meshmixer oder im Slicer weiter anpassen.
8. Fazit
Die Kombination aus KI-basierter Bildgenerierung, automatischer Modellumwandlung und einfachem Zugriff auf Druckmöglichkeiten ist ein echter Gamechanger. Egal ob du nur eine witzige Idee umsetzen willst oder regelmäßig kreative Objekte brauchst – mit diesem Workflow hast du ein mächtiges Werkzeug an der Hand.
Und das Beste: Es funktioniert schnell, unkompliziert und macht richtig Spaß. Wenn du loslegen willst, schau bei uns im Shop vorbei – wir helfen dir gern weiter. Auch wenn dein nächstes Projekt ein fliegender Kaktus mit Hut ist.